Projektüberblick
Im Kurs Fotografie erhielten wir eine fundierte Einführung in die Grundlagen der Fotografie und Beleuchtungstechnik. Dieses Wissen konnten wir in verschiedenen Sensibilisierungsübungen praktisch erproben und weiterentwickeln.
Darauf aufbauend setzten wir die erlernten Techniken gezielt in der neutralen Produkt- und Peoplefotografie ein. Parallel dazu beschäftigten wir uns mit der Konzeption und Komposition von inszenierter Fotografie – sowohl im Bereich People als auch der Produktfotografie.
Ein besonderer Fokus lag darauf das alles in der Kamera geschehen musste eine Nachbearbeitung der Bilder war in dem gesamten Kurs verboten.





Zeit
Für dieses Projekt visualisierte ich das Thema Zeit mithilfe von Langzeitbelichtung und Lichtquellen in Bewegung. Zunächst fing ich das Licht vorbeifahrender Autos an einer Landstraße ein und verwandelte ihre Scheinwerfer in dynamische Lichtspuren. Anschließend montierte ich eine LED an meine Drohne und zeichnete mit ihr kreisförmige Muster in den Nachthimmel. So entstand eine abstrakte, visuelle Interpretation von Zeit.
Makro
In diesem Projekt ging es darum, Taktilität darzustellen und ein Bild fühlbar zu machen. Hierzu experimentierte ich mit analogen Objektiven und Makro-Zwischenringen in Kombination mit verschiedensten Gegenständenunterschiedlichster Oberflächenart. Ziel war es, durch gezielte Auswahl von Beleuchtungstechnik und Motiv eine visuelle Übersetzung von Haptik zu ermöglichen.













Brennweitenübung
Um ein besseres Verständnis für den Effekt von Brennweiten zu entwickeln, bestand die Aufgabe darin, ein Porträt bei gleichbleibender Personengröße mit verschiedenen Brennweiten aufzunehmen. Ich erstellte die Aufnahmen mit Vollformatäquivalentbrennweiten von 24 mm, 50 mm und 85 mm.
Der direkte Vergleich zeigt, wie stark sich der Bildwinkel, die Perspektive und die Raumwirkung je nach Brennweite verändern – trotz konstanter Bildkomposition im Hinblick auf das Hauptmotiv. Diese Übung half, ein praxisnahes Gespür für den gezielten gestalterischen Einsatz unterschiedlicher Brennweiten zu entwickeln.
Neutrale Studiofotografie
Nach allen Vorübungen und Vorlesungen zur richtigen Ausleuchtung konnten wir unser erlerntes Wissen direkt im Studio umsetzen. Dabei lag der Fokus auf neutraler People- und Produktfotografie.
Die praktische Anwendung erfolgte unter kontrollierten Bedingungen mit professionellen Blitzköpfen, wodurch wir gezielt mit Lichtsetzung, Schattenführung und Reflexionen arbeiten konnten. So wurde das theoretische Wissen zur Lichttechnik unmittelbar in studiofotografische Praxis überführt.





Inszenierte Peoplefotografie
In diesem Projekt stand die kreative Inszenierung einer Person im Mittelpunkt. Mein Projektpartner war ein begnadeter Musiker, der sich “zu Hause auf der Bühne” fühlt. Ziel war es, dieses Gefühl der Bühnenvertrautheit in einem einzigen Bild einzufangen.
Zur Vorbereitung entwickelte ich eine Previsualisierung in Form eines modularen Lageplans sowie einer Copic-Skizze, um die Bildkomposition vorab zu planen. Das finale Setting wurde auf einer angemieteten Bühne realisiert und bestand aus einer Kombination aus Bandelementen und Wohnzimmerelementen, die das Gefühl vom Zuhause auf der Bühne kommunizieren.
So entstand ein konzeptionell starkes Portrait, das den Musiker in seiner natürlichen Umgebung zeigt – der Bühne, die für ihn gleichzeitig Wohnzimmer und Ausdrucksraum ist.
Inszenierte Produktfotografie
Bei diesem Projekt ging es darum, eine Fernsteuerung für eine Renndrohne eindrucksvoll in Szene zu setzen. Ziel war es, das Produkt nicht nur als technisches Gerät zu zeigen, sondern es in seinem echten Einsatzumfeld darzustellen – lebendig, präzise und optisch ansprechend.
Das finale Foto zeigt die Fernsteuerung im Vordergrund, gestochen scharf auf einer Ablagefläche. Im absichtlich unscharfen Hintergrund erkennt man eine typische Szene aus dem Drohnenrennsport: Ein Pilot mit Videobrille hält eine 3D-gedruckte Attrappe der Fernsteuerung und lässt eine an Nylonfäden befestigte Drohne scheinbar fliegen. Neben ihm stehen eine Spotterin und ein Windsack – beide Details unterstreichen die Echtheit der Situation und zeigen, wie die Fernsteuerung wirklich verwendet wird.
Vor dem Shooting habe ich verschiedene Bildideen entwickelt, um die beste Komposition und Tiefenwirkung zu finden. Durch das Spiel mit Schärfe, gezieltem Setaufbau und einem klaren Konzept entstand ein Bild, das die Fernsteuerungin den Fokus rückt und gleichzeitig zeigt, wie wichtig sie im Einsatz ist.



